16. Juni  -  20 km - O´Pino - Santiago de Compostela


Nach 3 Wochen Laufen ist das ein irritierender Start - letztes mal Rucksack packen, letztes mal laufen und dann ist "alles vorbei" ? Noch bevor wir aufstehen hören wir, dass andere Pilger schon starten. Sind wir zu spät dran für die Pilgermesse? Schnell aufstehen, waschen, cremen, Rücksack packen.... same procedure as every day... heute aber zum letzten mal! Aber so alleine wie heute waren wir selten oder sogar nie auf dem camino - wir haben weder andere Pilger gesehen noch wurden wir überholt oder haben wir andere Pilger überholt. Das kam uns richtig unheimlich vor.


Wirklich letzter Tag???


Animo - am letzten Tag

Grundstückseinfassung mit Steinplatten

schnell wachsende Eukalyptuswälder


Cimadevilla - noch 14 km

das sind richtige "Bienenstöcke"!!!


Die Stadtgrenze von Santiago ist erreicht


Der camino musste dem Flughafen weichen

Der Zivilschutz fragt 3 km vor dem Ziel, ob wir 
Verbandsmaterial, Wasser oder Nahrungsmittel benötigen!


kurz vor dem Monte del Gozo

Erinnerungsmonument an den Papstbesuch in Santiago auf dem Monte del Gozo

Von hier aus soll man theoretisch die Kathedrale sehen.

mont

 

Schon am Ortsschild von Santiago



 


 
... noch durch dieses Tor und wir sind auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compostela - DAS ZIEL!

Unsere Kinder merken über die Internet-webcam, dass etwas nicht stimmt - ein Person in langem Mantel hält uns auf.


 

Loli

Das galizische Fernsehen sucht Pilger für eine live - Reportage - wir sind dabei!!!


 

Regieanweisungen von Santiago

Loli begrüßt Oliva

Santiago


Loli und Rita

Hier geht´s zur Auf- zeichnung der Reportage

Schnell noch die Kinder anrufen - wir kommen im Galizischen Fernsehen- schnell einschalten!!!


 

Unsere Pilgerurkunde wird ausgestellt

Santiago de Compostela


Jakobus - Büste in der Kathedrale


Der Sarkophag mit den Gebeinen von Jakobus.  Stilles Gebet am Grab des Jakobus

Die Pilgermesse haben wir durch unseren "Fernsehauftritt" versäumt, aber jetzt ist Ruhe in der Kathedrale und wir können unseren Emotionen  - Tränen - freien Lauf   lassen.


Das war schon eine Überraschung, als ein als Jakobuspilger gekleideter Mann ansprach und zu einem Interview des Galizischen Fernsehens (sind wir nicht heute daran vorbei gelaufen?) bittet. Unsere Vorstellung war zwar, jetzt am Ziel in die Kathedrale zu gehen, zu beten und zu danken. Aber wann kommt man schon ins Galizische Fernsehen?
Also haben wir schnell unsere Kinder informiert, die unsere Ankunft in Santiago durch das Internet verfolgt hatten. Über das GF können Sie unseren "Auftritt" im Fernsehen live erleben!

Wir holen unsere "Compostela" ab - eine Urkunde, die unsere "regelgerechte" Pilgerschaft bestätigt - sie wird sicherlich eingerahmt und einen Ehrenplatz erhalten. Dann gehen wir zurück in die Kathedrale und bedanken uns, das wir gesund und ohne irgendwelche Probleme in Santiago angekommen sind.

Dann erleben wir Momente, die wir unser Leben lang nie vergessen werden. Wir haben Schritt für Schritt die 500 km zurück gelegt und einen Traum und ein Versprechen erfüllt. Wir haben es geschafft. Alleine in der Kathedrale, ohne Zuschauer können wir unseren Emotionen hemmungslos freien Lauf lassen. Wir sind am Ziel, aber sind physisch und psychisch an unserem Tiefpunkt angekommen. Wir liegen uns heulend und schluchzend in den Armen. Dieser Moment bleibt unvergesslich.


Stempel des Pilgerbüros von Santiago de Compostela in unserer Credencial

Die "Compostela"