08. Juni  -  16 km - Villafranca - Valcarce


Heute früh haben wir wieder einmal nicht gleich den richtigen Weg gefunden! Ein rüstiger Rentner traut uns nicht zu, dass wir seinen Erklärungen folgen können und lässt es sich nicht nehmen, uns bis dorthin zu begleiten, wo wir nicht mehr "vom rechten Weg abkommen" können! Aber dann gilt es gleich, eine wichtige, weitreichende Entscheidung zu treffen. Entweder auf der vielbefahrenen Straße zu laufen oder hoch hinauf über die Berge. Pilger hatten gestern schon berichtet, dass es sehr gefährlich auf der Straße zugeht und sie umgekehrt sind. Also - hinauf in die Berge. Gleich am Anfang ist ein Hinweisschild, dass dieser Weg allerdings nur für gut trainierte Pilger geeignet ist. Sind wir doch - oder? Schon nach einigen hundert Metern kommen wir arg ins Schwitzen.


Wir verlassen Villafranca del Bierzo beim ersten "Büchsenlicht" 


 

Ein Rentner führt uns!

Rast - bei der Bergleistung fordert der Körper kalorienreichen Nachschub


Es ging wirklich hoch hinauf - und das rechte Fußgelenk schmerzt - bergabwärts wurde es erst richtig schlimm.


 
riesige Kastanienwälder Da muss noch einiges vom Berg weg!!! .. auch noch Regen!

"Tankstelle" Aus dem Stand, mit Rucksack und rückwärts einen Meter hochgesprungen - Jakobus macht´s möglich.

Die Entscheidung, die Strecke von Villafranca bis auf den O Cebreiro in 2 Etappen zu laufen war doch richtig. Bergauf und noch mehr bergab hat meine Fußgelenke stark belastet und in Valcarce können wir uns wieder mit Franzbranntwein, Creme und Binden fit machen für morgen - hinauf auf den O Cebreiro.
Sehr beeindruckt haben uns die enormen Eingriffe in die Landschaft, die für die Autobahn durch diese Berge gemacht werden müssen.
Rita hat ein besonderes Erlebnis, als sie am Brunnen in Trabadelo unsere Trinkflaschen auffüllt und eine durstige Kuh um die Ecke rast. In Panik springt sie mit Rucksack aus dem Stand fast einen Meter hoch!
In der Fernfahrerunterkunft in Valcarce erholen wir uns für die nächste, schwerste Bergstrecke auf dem camino.