23. Mai  -  19 km Hornillos del camino - Castrojeriz


Sehr gut geschlafen - trotz Gewitter. Wecken 05:30! Dank der Fußbodenheizung bei Familie Amable war unsere Wäsche trocken geworden. Nass geworden war der camino und wir erlebten, wie weich und tiefgründig ein Feldweg nach einem superfeuchten Frühjahr dann sein kann. Die noch jungfräulich sauberen Schuhe bekamen ihren ersten Schliff. Dank EVAX kann Winfried auch weiter laufen.


Noch ist der Schatten lang!

Wir dachten, das ist schlimm - aber es kam dicker.


Zwischen Hornillos und Hontanas haben wir zum ersten mal die von Pilgern gebauten Steinpyramiden gesehen. "Unsere" Steine wollen wir aber bis zum cruz de ferro tragen (jedes Familienmitglied durfte einem Stein seine Sorgen und Wünsche anvertrauen. Wir versprachen, den Stein bis zum cruz de ferro zu tragen. Oma Dolores brachte zwei große Kieselsteine - sie hätte so viele gute Wünsche für ihre Kinder, Enkel und Urenkel, dass sie nicht alle auf einem Stein Platz gehabt hätten. Leider musste die Wunschliste aus Gewichtsgründen auf einen kleinen Stein passend zusammengestrichen werden!)


 Steinpyramiden


In Hontanas sind wir, ohne es zu ahnen, in die berüchtigte dreckigste Bar des camino gekommen. Alles was wir bis dahin gehört hatten, wurde übertroffen! Schnell sind wir an den Dorfbrunnen zum Erfrischen und "Tanken" gegangen, von einem "fliegenden Händler" bekamen wir frisches Obst. 


        

 Hontanas mit seiner berüchtigten Bar


Bevor wir zum ehemaligen Convento San Antón kamen, hat uns ein schwärmendes Bienenvolk zu einem kleinen Umweg gezwungen. Die Landstraße wurde durch den ehemaligen Konvent gelegt!


     

Landstraße mitten durch den ehemaligen Convento San Antón


      

Castrojeriz in Sicht

Geschafft - aber es ging besser als am ersten Tag

Wäschetrockner


Am zweiten Pilgertag ist es schon viel besser gegangen und als extra Bonbon fanden wir auch eine gute Unterkunft in einem Hostal mit ausgezeichneter Küche. Rita war von der Knoblauchsuppe begeistert. In Castrojeriz haben wir uns die Jakobs -  Muschel für den Rucksack und "la tau", das Pilgerkreuz, zugelegt und ein zweites Paket mit Tagebüchern, Messer, Gabel, Reiseführer.... gepackt.
Wäsche waschen, duschen, Essen, ausruhen, sightseeing, Messe, Stempel holen, Nachtruhe. Und natürlich früh und abends gründliche Fusspflege mit Franzbranntwein und Spezial - Creme.

Einer der schönsten Stempel des caminos!